Rezension Vincent Kliesch – Auris: Die Frequenz des Todes

Rezension Vincent Kliesch – Auris: Die Frequenz des Todes

Autor: Vincent Kliesch
Titel: Auris: Die Frequenz des Todes
Herausgeber: Knaur Verlag
Datum der Erstveröffentlichung: 04. Mai 2020
Buchlänge: 352 Seiten
ISBN: 978-3-426-30760-1
Preis: TB 12,99€ / eBook 9,99€
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♥ Dieser Beitrag enthält Werbung, da es sich um ein Rezensionsexemplar handelt 

 

 

»Hilfe, mein Baby ist weg! Hier ist nur Blut …« Nach kurzen Kampfgeräuschen bricht der panische Notruf einer Mutter bei der Nummer 112 plötzlich ab. Wenn jemand aus diesem Tonfragment Rückschlüsse auf den Aufenthaltsort der Frau ziehen kann, dann der forensische Phonetiker Matthias Hegel – den einige nach wie vor für einen Mörder halten.
True-Crime-Podcasterin Jula Ansorge ist es zwar gelungen, Hegel vom Mordverdacht an seiner Frau zu entlasten, doch dabei ist sie der dunklen Seite des genialen Profilers deutlich zu nahe gekommen.
Als Hegel nun im Fall des entführten Babys erneut auf ihre Recherche-Fähigkeiten zurückgreifen will, weigert Jula sich zunächst. Doch kann sie das Baby und seine Mutter wirklich ihrem Schicksal überlassen? Und was ist mit den Informationen zu ihrem tot geglaubten Bruder Moritz, die Hegel ihr angeblich beschaffen will?

 

 

Da es sich hier um den zweiten Band der Jula Ansorge und Matthias Hegel Reihe handelt, sind SPOILER nicht ausgeschlossen.
Zu meiner Rezension von Auris geht’s hier entlang.

 

Wenn ich mich Monate vorher schon auf eine Thriller-Neuerscheinung freue, kann sie eigentlich nur von drei Autoren stammen: Sebastian Fitzek, Chris Carter oder Vincent Kliesch.
Was meine zwei erstgenannten Favoriten betrifft, muss ich mich leider noch bis in den Herbst gedulden, aber dafür darf ich endlich die Fortsetzung von Auris in den Händen halten und was hab ich wohl gemacht, als es endlich soweit war? Richtig: Alle Termine am Abend gecancelt und mein Date mit der Couch geplant!

Als Cecile Dorm aus dem Schlaf erwacht und im Kinderzimmer nach ihrer kleinen Tochter sehen will, ist ihr Baby verschwunden, dafür überall Blut. Sie ruft sofort den Notruf, doch da dieser kurz danach ohne Ortsangabe von ihr beendet wird, interessiert sich auf der Leitstelle erst einmal kaum einer dafür. Erst zum Schichtwechsel wird der Anruf an die Polizei weitergegeben und die stellt fest, dass die verzweifelte Mutter wohl gewaltsam zum Auflegen gezwungen wurde. Um ihren genauen Standort zu ermitteln, zieht der LKA Beamte Oswald Holder Matthias Hegel hinzu.
Matthias Hegel ist forensischer Phonetiker und als solcher in der Lage kleinste Geräusche oder Veränderungen in der Stimme wahrzunehmen. Er hat jahrelang für die Polizei gearbeitet und sich deutschlandweit einen Namen gemacht. Derzeit sitzt er aufgrund des Mordverdachts an seiner Exfrau allerdings im Gefängnis. Er sichert Holder seine Unterstützung zu und wird dafür in den Hausarrest überstellt. Da Matthias Hegel aber aufgrund der Fußfessel seine Villa nicht verlassen darf, bittet er die True-Crime-Podcasterin Jula Ansorge um Hilfe, die ihm aber aufgrund jüngster Ereignisse nicht mehr vertrauen kann.

Die Frequenz des Todes ist der zweite Teil der Reihe um Jula Ansorge und Matthias Hegel und knüpft nahtlos an Auris an.
Zwar ist der Fall, in dem es im ersten Band geht, in sich abgeschlossen, dennoch finde ich es aufgrund wichtiger Hintergrundinformationen ratsam, mit diesem zu beginnen (außerdem liest es sich aufgrund der spannenden Geschichte eh fast von alleine – ich spreche da aus Erfahrung!).

Aber zurück zum eigentlichen Buch. Zurück zu Die Frequenz des Todes und zur Frequenz meines Herzschlags, der sich während des Lesens nicht nur einmal erhöht hat, denn Vincent Kliesch hat es wieder geschafft, mich mit seinem neuen Buch komplett zu fesseln.
Bereits der Prolog hat nicht nur die Ängste einer Mutter um ihr Kind geweckt, sondern auch mir ein bisschen Gänsehaut auf meinem Körper verschafft.
Mit den Kapiteln wechseln auch diesmal wieder die Erzählstimmen. So erhält man abwechslungsreiche und spannende Einblicke in die Gedankenwelt und Geschehnisse rund um die Hauptcharaktere und merkt auch relativ schnell, dass jeder einzelne von ihnen seine eigene Interessen verfolgt – die damit verbundenen Geheimnisse allerdings, offenbaren sich zum Glück nur sehr langsam.
Und so geht es die 350 Seiten weiter: nervenzerreißende Spannung, rasante Action und undurchschaubare Motive verbinden sich mit schockierenden Offenbarungen und überraschenden Wendungen und sorgen am Ende für einen Paukenschlag, der zumindest mir noch lange im Gedächtnis nachhallen wird.
Dabei überzeugen sämtliche Protagonisten durch ihre glaubwürde Gefühlswelt und die nachvollziehbaren Emotionen und lassen sie greifbar und real erscheinen.
Und als ich das Buch schließlich ungläubig zugeklappt habe, muss ich sogar gestehen, dass mir Band 2 sogar noch einen Ticken besser gefallen hat als Auris.
Einzig Julas Gespräch mit der Mitarbeiterin einer kriminellen Organisation hielt ich für zu einfach gelöst. Ich meine erst bedroht sie die Podcasterin mit einer Waffe, um ihr ein paar Sekunden später bereitwillig  und ziemlich ausführlich alle Pläne und Vorgehensweisen der Organisation zu verraten.
Aber das wirklich meckern auf hohen Niveau.

 

 

Wer Auris mochte wird Die Frequenz des Todes lieben!
Wieder ist aus der perfekten Zusammenarbeit zweier Beststeller-Autoren ein sehr spannender Thriller entstanden, dem ich einfach nur eine klare Leseempfehlung aussprechen kann.

 

 

♥ Vielen Dank an den Knaur Verlag für die Zusendung des Rezensionsexemplars! ♥

 

 

Über den Autor
Vincent Kliesch wurde in Berlin-Zehlendorf geboren, wo er bis heute lebt. Im Jahre 2010 startete er mit dem Bestseller »Die Reinheit des Todes« seine erste erfolgreiche Thriller-Serie, weitere folgten. Mit »Auris« schrieb er den Roman zu einer Hörspiel-Idee seines Freundes Sebastian Fitzek.

Quelle: Knaur Verlag 

 

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