Rezension Vincent Kliesch – Auris

Rezension Vincent Kliesch – Auris

Autor: Vincent Kliesch
Titel: Auris
Herausgeber: Dromer Knaur Verlag 
Datum der Erstveröffentlichung: 02. Mai 2019
Buchlänge: 352 Seiten
ISBN: 978-3-426-30718-2
Preis: TB 12,99€ / eBook 9,99€
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 Dieser Beitrag enthält Werbung, da es sich um ein Rezensionsexemplar handelt 

 

 

Sie ist jung. Sie glaubt an die Wahrheit. Ein tödlicher Fehler?
Rasant und ungewöhnlich: Thriller-Spannung aus der Zusammenarbeit zweier Bestseller-Autoren! Vincent Kliesch schrieb diesen Roman nach einer Idee von Sebastian Fitzek.

Die kleinste Abweichung im Klang einer Stimme genügt dem berühmten forensischen Phonetiker Matthias Hegel, um Wahrheit von Lüge zu unterscheiden. Zahlreiche Kriminelle konnten mit seiner Hilfe bereits überführt werden. Hat der Berliner Forensiker nun selbst gelogen? Allzu freimütig scheint sein Geständnis, eine Obdachlose in einem heftigen Streit ermordet zu haben. Die True-Crime-Podcasterin Jula Ansorge, darauf spezialisiert, unschuldig Verurteilte zu rehabilitieren, will unbedingt die Wahrheit herausfinden. Doch als sie zu tief in Hegels Fall gräbt, bringt sie nicht nur sich selbst in größte Gefahr …

Der Start einer neuen Thriller-Reihe von Vincent Kliesch und Sebastian Fitzek – rund um die junge True-Crime-Podcasterin Jula Ansorge und das faszinierende Thema forensische Phonetik.

Quelle: Dromer Knaur Verlag  

 

 

Die Entstehung zu Auris könnte nicht ungewöhnlicher sein, wenn man sich so das Vorwort zu diesem Thriller durchliest: Die Idee zu diesem Projekt stammt nämlich von niemand geringerem als Sebastian Fitzek, geschrieben hat ihn allerdings dann aber Vincent Kliesch. Laut eigenen Aussagen wollte Fitzek ursprünglich die Geschichte um den forensischen Phonetiker Matthias Hegel allein als Hörbuch aufnehmen lassen, bis Kliesch mit dem Wunsch an ihn herangetreten ist, die Idee als Roman umzusetzen. Und auch wenn dieser dann offensichtlich zugestimmt hat, hat es sich Fitzek nicht nehmen lassen an dieser Umsetzung mitzuwirken – und herausgekommen ist ein durchweg spannender Start zu einer neuen Thriller-Reihe.

Gerade hat der akustische Profiler Matthias Hegel zwei Kinder aus den Händen eines Geiselnehmers befreit, gesteht er kurz danach dem Einsatzleiter Hans Struck, am Tag zuvor eine Obdachlose mit einem Aschenbecher bewusstlos geschlagen und anschließend mit 23 Messerstichen getötet zu haben.
Daraufhin wird Hegel, der wegen seines perfekten Gehörs von allen nur „Auris“ genannt wird, zu lebenslanger Haft verurteilt. Zwar schildert er seine Tat vor Gericht erneut, schweigt über bis heute zu seinem Motiv und versucht erst gar nicht, die Höchststrafe abzuwenden.
Diese ungewöhnlichen Tatsachen wecken das Interesse der jungen True-Crime-Podcasterin Jula Ansorge, die schon nach kurzer Recherchearbeit Zweifel an Hegels Schuld hegt. Und je dringlicher sie dessen Unschuld beweisen will, desto größer wird die Gefahr selbst Teil dieser offensichtlichen Verschwörung zu werden.

Selbst wenn ich wirklich schon einiges an Thrillern oder Krimis gelesen habe, schaffen es Kliesch und Fitzek in diesem Buch, zu dem reichhaltigen Spektrum an Kommissaren und Ermittlern eine faszinierende und neue Figur in Form von Professor Dr. Matthias Hegel hinzuzufügen, über die ich so noch nie vorher gelesen habe. Denn anders als seine Kollegen bei der Kriminalpolizei beschäftigt er sich nicht mit Fingerabdrücken, Speichelproben oder der Mimik von Verbrechern, sondern überführt diese durch sein absolutes Gehör anhand von Stimmfrequenzen oder Sprachfehlern.
Diese Tatsache hat mich zum einen absolut fasziniert und zum anderen dazu veranlasst mittlerweile bei eigenen Gesprächen genauer hinzuhören, denn es stimmt, unsere Stimmfarbe und ihr Klang verraten schon einiges von unserem Gegenüber. 

Auch Jula, der vor Jahren während einer Reise nach Argentinien schlimmes widerfahren ist, ist eine durchaus interessante Protagonistin. Damals wurde sie von einem Unbekannten in einer entlegenen Gegend vergewaltigt und als man ihr Tage später den Täter in Form ihres Bruders präsentiert hat, war sie fassungslos vor Unglaube – denn sie weiß, dass definitiv eine andere Person hinter dieser Tat stecken muss. Doch bevor sie mit ihrem Bruder Moritz darüber sprechen kann, erhängt sich dieser in seiner Zelle. 

Deshalb sind die Höhepunkte in diesem Thriller natürlich auch die Begegnungen der beiden und die eigenartige Atmosphäre, die sich zwischen ihnen entwickelt sobald sie sich sehen. Man fühlt sich etwas an Das Schweigen der Lämmer erinnert, wenn man deren Gesprächen lauscht, was nicht zuletzt auf die psychologische Wirkung von Hegel zurückzuführen ist. Erst nach und nach findet man heraus, was sich hinter seiner Fassade wirklich verbirgt und so richtig rückt er auch erst mit der Sprache heraus, wenn er wirklich einen Nutzen aus der Unterhaltung ziehen kann. Oft lehnt er Julas Besuche einfach ab, bis sie die ersten Drohanrufe erhält und sie Hegel bittet diese anzuhören zu analysieren. 

Bis zum Ende bleibt es spannend. Ich wusste selbst bis zum Schluss nicht was Wahrheit und was Lüge ist und durch die unerwarteten Wendungen und das sehr hohe Erzähltempo kommt zu keinem Zeitpunkt Langeweile auf – ganz zu schweigen von einer Minute Pause zum Durchatmen.
Für mich ist Auris somit eine absolute Überraschung in diesem Jahr und dich freue mich jetzt schon unglaublich auf das Wiedersehen und die Fortsetzung 2020. 

 

 

Auris ist das Ergebnis einer perfekten Zusammenarbeit zweier Beststeller-Autoren, die ich mittlerweile sehr zu schätzen weiß! Das Buch kommt ohne viel Blut und Brutalität aus, kann aber, und vielleicht gerade deswegen, auf ganzer Linie überzeugen. Eine absolute Leseempfehlung für diesen perfekt durchdachten Thriller 

 

 

♥ Vielen Dank an den Knaur Verlag für die Zusendung des Rezensionsexemplars! ♥

 

 

Über den Autor
Vincent Kliesch wurde in Berlin-Zehlendorf geboren, wo er bis heute lebt. Im Jahre 2010 startete er mit dem Bestseller »Die Reinheit des Todes« seine erste erfolgreiche Thriller-Serie, weitere folgten. Mit »Auris« schrieb er den Roman zu einer Hörspiel-Idee seines Freundes Sebastian Fitzek.

Quelle: Dromer Knaur Verlag  

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