Rezension James Hibberd – Feuer kann einen Drachen nicht töten

Rezension James Hibberd – Feuer kann einen Drachen nicht töten

Autor: James Hibberd
Titel: Feuer kann einen Drachen nicht töten
Herausgeber: Penhaligon Verlag
Datum der Erstveröffentlichung: 23. November 2020
Buchlänge: 464 Seiten
Titel der Originalausgabe: FIRE CANNOT KILL A DRAGON: Game of Thrones and the Official Untold Story of an Epic Series
ISBN: 978-3-7645-3254-3
Preis: HC 28,00€ / eBook 19,99€
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♥ Dieser Beitrag enthält Werbung, da es sich um ein Rezensionsexemplar handelt 

 

 

Sie war die unmöglichste Roman-Adaption der Geschichte: die Verfilmung von »Game of Thrones«. Sogar Autor George R.R. Martin war überzeugt, dass seine Fantasysaga zu komplex für den Bildschirm sei. Und doch machte HBO das Unmögliche möglich: Die ab 2011 ausgestrahlte Show wurde zum größten Serien-Phänomen aller Zeiten, gekrönt mit unzähligen Preisen (darunter 59 Emmys und damit mehr als jede andere Show der Geschichte) und zuletzt 44 Millionen Zuschauern pro Folge – und das allein in den USA.

Alles an der Serie unterlag höchster Geheimhaltung – doch einer hatte Zugang zu den hermetisch abgeriegelten Sets und interviewte exklusiv all jene Menschen, die zum überragenden Erfolg von »Game of Thrones« beitrugen: der Journalist James Hibberd. In diesem Prachtband, gespickt mit bislang unveröffentlichten Bildern, erzählt er ihre Geschichten und lässt Stars, Showrunner und den Autor erzählen, über was sie vor Serienende mit niemandem sprechen durften: was hinter den Kulissen von »Game of Thrones« wirklich passierte.

Quelle: Penhaligon Verlag

 

 

 

Am 19. Mai 2019 lief bei uns zuhause die letzte Folge einer meiner absoluten Serienfavoriten: Game of Thrones. Und auch wenn viele mit diesem Abschluss nicht wirklich zufrieden waren und es Kritik und jede Menge Diskussionsbedarf nach der Ausstrahlung gab, war ich im Großen und Ganzen doch relativ zufrieden.
Aber danach kam das Loch: Welche Serie soll diesem Meisterwerk noch das Wasser reichen und so fing ich an, die Serie erneut zu schauen. Bis heute habe ich das insgesamt drei Mal wiederholt und mit jedem rewatch wächst meine Faszination und Liebe zu den Darstellern, der Geschichte, dem Erfinder und auch zu den Showrunnern.

Und wie es häufig so ist, will man natürlich auch möglichst viel Hintergrundwissen zu seinen Lieblingsproduktionen haben und da kam mir Feuer kann einen Drachen nicht töten genau richtig! Denn das Buch verspricht einiges, allen voran endlich eine Aussage, warum einer meiner liebsten Buchcharaktere von George R. R. Martin, Lady Stoneheart, in der Serie keinen Platz bekommen hat.

Der Autor James Hibberd, der die Produktion von Beginn an begleitet und immer wieder selbst das Set besucht hat, liefert auf über 450 Seiten Einblicke hinter die Kulissen, die größtenteils noch unbekannt sind, führt exklusive Interwies mit praktisch allen Schauspielern und sprach selbst mit Regisseuren, Produzenten und auch mit Game of Thornes Schöpfer George R.R. Martin selbst.
Herausgekommen ist ein Buch, das die komplette Entstehungsgeschichte der acht Staffeln und 73 Folgen im Rückblick betrachtet und chronologisch Erinnerungen der Protagonisten und der Film-Crew aufs Papier bringt.

Schon die ersten Seiten starten mit einer ziemlich interessanten Rückblende, als sich die Showrunner David Benioff und Dan Weiss an ein Treffen im Jahr 2005 zurückerinnern. Zu der Zeit war die Serien-Umsetzung nicht mehr als eine Idee und selbst George R. R. Martin hielt seine bis dato erschienenen Bücher als unverfilmbar.
Selbst Hibberd stand dem Fantasy-Epos skeptisch gegenüber, doch er begann die Bücher zu lesen und war, wie viele andere auch, sofort Feuer und Flamme. Und diese Liebe überträgt sich auch auf die Gestaltung des Buches.
Der Schutzumschlag lässt sich zu einem Poster des Eisernen Thrones auffalten, die Innenseiten des Buchdeckels sind mit den Wappen der verschiedenen Häuser aus Westeros bedruckt und die teilweise unveröffentlichten Fotos runden das ganze für mich zu einem Must-Have ab!

Die Schauspieler äußern sich zwar größtenteils sehr positiv über die Serie, die viele von ihnen erst zu den Stars gemacht hat, die sie heute sind, aber ab und an werden auch kritische Punkte angesprochen. Emila Clark (Daenerys Targaryen) beispielsweise, beschreibt ausführlich ihr Unwohlsein bei diversen Nacktszenen und auch die zunächst schlechten Kritiken über die ursprüngliche Pilotfolge, die es nie ins Fernsehen geschafft hat, wird erwähnt.
Es gibt so vieles zu Entdecken und zu Erfahren. Etliche Markierungen stecken noch immer auf den Seiten und es war bestimmt nicht das letzte Mal, dass ich das Buch zur Hand genommen habe.

Entstanden ist hier also eine Art Augenzeugenbericht zur Schaffung eines der größten Serien-Phänomene des letzten Jahrzehnts und es macht ungeheuer Lust darauf, den TV einzuschalten, Game of Thornes abzuspielen und auf alle kleinen Details zu achten, über die die Schauspieler so ausführlich sprechen!
Und vielleicht hilft es sogar ein wenig dabei die Wartezeit zu überbrücken, bis George R. R. Martin irgendwann tatsächlich Winds of Winter fertiggeschrieben hat.

 

Feuer kann einen Drachen nicht töten ist mein neuer Schatz im Bücherregal.
Ich habe es genossen, verschlungen und geliebt und es wird bestimmt nicht das letzte Mal gewesen sein, dass ich es gelesen habe.
Aber Achtung! Wer die Bücher nicht kennt, könnte hier auf einige Spoiler stoßen – denn die Romane von George R. R. Martin unterscheiden sich doch in gewissen Punkten von der Serie.

Von mir gibt’s eine klare Leseempfehlung!

 

 

♥ Vielen Dank an den Penhaligon Verlag für die Zusendung des Rezensionsexemplars! ♥

 

 

Über den Autor
James Hibberd ist ein preisgekrönter Journalist, der seit fast zwanzig Jahren am Puls von Hollywood recherchiert und Tausende Geschichten zu Papier gebracht hat. Aktuell ist er Editor at Large bei Entertainment Weekly, zuvor arbeitete er als TV-Redakteur bei The Hollywood Reporter. Seine Storys erschienen außerdem bei The New York Times, Salon, Cosmopolitan, Details und vielen mehr. Um hautnah und exklusiv über die Erfolgsserie »Game of Thrones« zu berichten, reiste er über Jahre für mehrere Wochen an die internationalen, hermetisch abgeriegelten Sets und verbrachte dort mehr Zeit als jeder andere Journalist. Er lebt in Austin, Texas.

Quelle: Penhaligon Verlag

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