Rezension Lyssa Kay Adams – The Secret Book Club: Ein fast perfekter Liebesroman

Rezension Lyssa Kay Adams – The Secret Book Club: Ein fast perfekter Liebesroman

Autor: Lyssa Kay Adams
Titel: The Secret Book Club: Ein fast perfekter Liebesroman
Herausgeber: Rowohlt Verlag
Datum der Erstveröffentlichung: 21. April 2020
Buchlänge: 400 Seiten
Titel der Originalausgabe: The Bromance Book Club
ISBN: 978-3499002649
Preis: Broschiert 12,99€ / eBook 9,99€
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♥ Dieser Beitrag enthält Werbung, da es sich um ein Rezensionsexemplar handelt 

 

 

Die Ehe von Profisportler Gavin Scott steckt in der Krise. Genau genommen ist sie sogar vorbei, wenn es nach seiner Frau Thea geht. Und das darf nicht sein. Thea ist die Liebe seines Lebens! Und er versteht, verdammt noch mal, nicht, was überhaupt passiert ist. Eigentlich müsste SIE sich bei IHM entschuldigen! Gavin ist ratlos und verzweifelt – bis einer seiner Freunde ihn mit zu einem Treffen nimmt. Einem Treffen des Secret Book Club. Hier lesen und diskutieren Männer heimlich Liebesromane, um ihre Frauen besser zu verstehen. Gavin hält das für Schwachsinn. Wie sollen Liebesschnulzen ihm helfen, seine Ehe zu retten? Doch die Lektüre überrascht ihn. Und Thea steht eine noch viel größere Überraschung bevor!

Quelle: Rowohlt Verlag  

 

 

Ich denke viele von euch wissen, dass ich mittlerweile eher selten zu New Adult Romanen greife, da mein Anreiz dies zu tun, fast gar nicht mehr vorhanden ist. Zu oft scheinen sich die Geschichten zu wiederholen, zu oft schon fand die unscheinbare, aber doch perfekte junge Frau ihren Mr. Right in Form eines geheimnisvollen Fremden mit dunkler Vergangenheit.
Was aber, wenn so ein Roman plötzlich aus der Sicht eines Mannes geschildert wird, der auch noch Bücher dazu benutzt, um seine große Liebe zurückzuerobern?
Klingt anders oder? Und genau deshalb wollte ich auch unbedingt den neuen Roman von Lyssa Kay Adams lesen.

Glück im Spiel, Pech in der Liebe: Baseballstar Galvin Scott landet einen Grand Slam – den bisher größten Erfolg seiner Sportlerkarriere – doch dafür scheint er privat alles zu verlieren, denn seine Frau Thea will die Scheidung. Am Boden zerstört stimmt er kurz darauf einer räumlichen Trennung zu, nur um kurze Zeit später diesen Schritt zu bereuen. Aber um seine Frau zurückzugewinnen braucht es mehr als ein paar Rosen und ein gutes Abendessen und aus diesem Grund erhält er unverhoffte Unterstützung seiner Teamkollegen, die einen geheimen Buchclub für genau solche Härtefälle gegründet haben. Dort lesen sie heimlich Liebesromane und wenden den ein oder anderen Tipp auch im wahren Leben an. Nur kann das Galvin wirklich helfen und lässt er sich darauf tatsächlich ein?

Der Neuerscheinung The Secret Book Club liegt eine wunderbare Idee zugrunde, die ich so noch nie gelesen habe. Warum immer alles aus der Sicht der weiblichen Protagonisten erzählen lassen, wenn man genauso gut einen Mann hernehmen kann? Wenn er dann auch noch alte Liebesromane liest, die sonst meist nur die Herzen des weiblichen Geschlechts zum schmelzen bringen, klingt das nach einer zauberhaften Geschichte, von der ich mir nicht nur eine Menge Humor, sondern auch eine ordentliche Portion Individualität erwartet habe.
Leider muss ich aber im Nachhinein sagen, dass meine Hoffnungen nur zum Teil erfüllt wurden.

Es war schon ganz amüsant darüber zu lesen, wie Männer mit Hilfe von Regency-Romanen versuchen die Frauenwelt besser zu verstehen und sich sogar Tipps holen, damit es auch mit der Verführung besser klappt. Nur leider waren mir die Jungs, die diesen Buchclub letztendlich auch mit Leben füllen sollten zu sehr 0815 und voll von den gängigen Klischees eines Profisportlers. Gerade Womanizer Mack, der eigentlich selbst nichts auf die Kette bringt, nervt durch seine Besserwisserei und versucht mit eher trotteligen Methoden ständig im Mittelpunkt zu stehen. Auch Liv, Theas Schwester, brachte mich ständig an den Rand der Verzweiflung. Mit ihrer sturen und unnachgiebigen Art raubte sie mir wirklich oft die Nerven und ihre Ratschläge gegenüber Thea wirkten dadurch einfach nur egoistisch. Ich verstehe, dass die Geschwister eine schwierige Kindheit hatten, aber so verbohrt gegen Galvin zu schießen, ohne auf das wohl einer ganzen Familie zu achten, fand ich persönlich mehr als unangebracht. Im Vergleich zu den beiden waren mir die Hauptcharaktere Galvin und Thea zwar durchaus sympathisch, wobei mir die eigentliche Lösung ihres Problems doch recht simpel erschien. Offenheit heißt das Zauberwort einer jeden Beziehung und wenn man darüber redet, was einen belastet, löst sich so manches von ganz allein.

Dass sich das Buch schnell lesen lässt ist definitiv ein Pluspunkt und auch der Schreibstil war harmonisch und locker leicht gehalten, jedoch ist der Funke in der Gesamtheit betrachtet leider nicht auf mich übergesprungen. Viele Situationen wirken zu konstruiert, selbst die typischen Spielerfrauen waren lediglich ein Abziehbild dessen, was man in den Klatschspalten einer Frauenzeitschrift zu genüge vermittelt bekommt und auch wenn das Thema so gesehen ein neues für mich war, konnte es meine Erwartungen leider nicht erfüllen.
Schade, denn in meinen Augen hatte es das Potential für mehr.

 

 

Dem Roman: The Secret Book Club von Lyssa Kay Adams lag eine grandiose Idee zugrunde, die durch die anstrengenden Nebencharaktere leider einiges an Pluspunkten eingebüßt hat.
Für Zwischendurch sicherlich unterhaltsam, für mehr reicht es bei mir aber leider nicht.

 

 

♥ Vielen Dank an den Rowohlt Verlag für die Zusendung des Rezensionsexemplars! ♥

 

 

Über die Autorin
Lyssa Kay Adams hat ihren ersten Liebesroman vom Bücherregal ihrer Oma geklaut. Das war in der achten Klasse, und seitdem ist sie ein treuer Fan des Genres. Das merkt man auch ihren eigenen Büchern an. In ihrer Reihe “The Secret Book Club” über Männer, die heimlich Romances lesen, findet man nicht nur hinreißende Liebesgeschichten, sie ist auch eine Hommage an das Genre selbst. Nach zwanzig Jahren als Journalistin schreibt Lyssa Kay Adams inzwischen Vollzeit Romane. Sie lebt in Michigan und tauscht sich in via Twitter, Instagram und Facebook gern mit ihren Lesern aus.

Quelle: Rowohlt Verlag

 

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