Rezension Victoria Schwab – City of Ghosts: Die Geister, die mich riefen

Rezension Victoria Schwab – City of Ghosts: Die Geister, die mich riefen

Autor: Victoria Schwab
Titel: City of Ghosts: Die Geister, die mich riefen
Herausgeber: cbj Verlag 
Datum der Erstveröffentlichung: 28. Oktober 2019
Buchlänge: 288 Seiten
Titel der Originalausgabe: City of Ghosts
ISBN: 978-3-570-17653-5
Preis: HC 14,00€ / eBook 11,99€
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 Dieser Beitrag enthält Werbung, da es sich um ein Rezensionsexemplar handelt 

 

 

Seit Cassidy Blake fast ertrunken wäre, kann sie Geister sehen und die Welt der Toten betreten. Sogar ihr bester Freund ist ein Geist! Und als ob das nicht schon merkwürdig genug wäre, werden ausgerechnet ihre Eltern die neuen Stars einer Geisterjäger-Fernsehshow. Der erste Drehort: Edinburgh. Die Friedhöfe, Burgen und Geheimgänge der alten Stadt wimmeln nur so vor Geistern – und nicht alle sind freundlich. An diesem unheimlichen Ort wird Cassidy langsam klar, wie viel sie noch über ihre Verbindung zum Reich der Toten zu lernen hat. Doch dafür bleibt ihr nicht viel Zeit, denn eine besonders dunkle Seele streckt schon die Krallen nach ihr aus…

Quelle: cbj Verlag / Verlagsgruppe Randomhouse   

 

 

Wer meinem Blog oder meinem Instagram Kanal schon etwas länger folgt, der weiß, dass ich eine kleine Schwäche für das Urban-Fantasy-Genre und besonders für Geistergeschichten habe – nur beliefen sich meine Erfahrungen hier bisher auf Erwachsenen- bzw. höchstens noch auf Jugendliteratur. Kinderbücher sind da schon weitaus seltener zu finden (zumindest meiner Meinung nach), aber als ich gesehen habe, dass endlich der erste Teil der Cassidy Blake Reihe ins Deutsche übersetzt wird war klar, dass ich diesen auf jeden Fall lesen muss. 

 

Die meisten Leute glauben, dass Geister nur nachts oder an Halloween erscheinen, wenn die Welt dunkel ist und die Mauern zwischen den Lebenden und den toten dünn sind. 
Aber im Grunde sind die Geister einfach überall. In der Brotabteilung im Supermarkt, mitten im Garten eurer Großmutter, auf dem Nachbarsitz im Bus. 
(Seite 9)

 

Die Eltern der zwölfjährigen Cassidy sind berühmte Geisterforscher in New York State, die für eine geplante Fernsehserie berühmtberüchtigte Spuckorte in der ganzen Welt aufsuchen sollen. Als erster Drehort ist die Stadt Edinburgh Schottland vorgesehen, doch Cassidy ist davon wenig begeistert, denn, im Gegensatz zu ihren Eltern, kann sie wirklich Geister sehen, seit sie selbst beinahe gestorben wäre. Und ausgerechnet Edinburgh, so teilt ihr ihr Geisterfreund Jakob mit, ist einer der am meisten heimgesuchtesten Orte der Welt.
Zudem hat Cass durch ihre Gabe auch eine gewisse Verantwortung, denn ihre Aufgabe besteht darin, den Toten ins Jenseits hinüberzuhelfen. 

 

Auf dem Nachttisch lag meine Kamera. Der Riemen war ausgefranst und der Sucher gesprungen. Sie war beschädigt, aber nicht unbrauchbar. Verändert, aber nicht zerstört. Ein bisschen so wie ich. 
(Seite 33)

 

Sicherlich, die Geschichte klingt jetzt nicht wirklich neu und innovativ, denn ein Kind, das Geister sehen kann, gab es durchaus schön öfters. Dennoch macht Victoria Schwab daraus eine lebendige und wunderbar atmosphärische Geschichte für Jung und Alt, die vor allen Dingen durch die Figuren und das Setting lebt.
Auch der Schreibstil ist sehr klar und altersgerecht, sodass nicht nur Cassidys Heimatstadt New York bunt und lebhaft daherkommt, sondern auch das dazu im Vergleich eher gespenstische und düstere Edinburgh sehr authentisch wirkt. Als Leser kann man fast schon selbst in die kleinen Gassen abtauchen und den Nebel auf seiner Haut spüren und das sind Dinge, die ich an guten Geschichten immer liebe – denn wenn ein Kopfkino beim schmökern entsteht, dann hat mich die Story so richtig gepackt. 

Mein einziger Kritikpunkt gilt mal wieder den diversen Anspielungen auf die Popkultur, in diesem Fall das fast schon nervende Fandomgehabe um Harry Potter. Versteht mich nicht falsch, ich liebe Harry, aber die ständigen Lobgesänge und Nennungen von J.K. Rowling und deren Charaktere, war mir doch etwas zu viel. Die Stimmung bekam oft einen Knacks, wenn diverse Szenen nacherzählt wurden oder Protagonisten plötzlich mit Merch-Pullovern um die Ecke kamen, dennoch kann ich mir vorstellen, dass gerade diese Momenten von anderen Lesern sehr gefeiert werden – es ist und bleibt einfach Geschmacksache. 

Nichtsdestotrotz freue ich mich jetzt schon sehr auf den nächsten Band und bin gespannt, in welche Stadt und Victoria Schwab diesmal entführen wird. 

 

 

City of Ghosts: Die Geister, die mich riefen bietet sowohl Kindern, als auch Jugendlichen und Erwachsenen eine Geschichte mit viel Witz, Grusel und Freundschaften der besonderen Art.
Eine klare Leseempfehlung für alle, die eine düstere Atmosphäre lieben, ohne sich dabei gruseln zu müssen.

 

 

♥ Vielen Dank an den cbj Verlag der Verlagsgruppe Randomhouse  für die Zusendung des Rezensionsexemplars! ♥

 

 

Über die Autorin 
Victoria Schwab lebt in Nashville, Tennessee, und arbeitete nach dem Studium in den verschiedensten Jobs, ehe sie ihre Leidenschaft professionalisierte und Autorin wurde. Bücher hat sie schon immer über alles geliebt – und Geschichten, in denen die Realität aufbricht und etwas Dunkles, Geheimnisvolles, Anderes durchscheint. Verflucht ist ihr Debütroman.

Quelle: cbj Verlag / Verlagsgruppe Randomhouse

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