Rezension Frank Kodiak – Das Fundstück

Rezension Frank Kodiak  – Das Fundstück

Autor: Frank Kodiak 
Titel: Das Fundstück
Herausgeber: Droemer Knaur Verlag 
Datum der Erstveröffentlichung: 04. November 2019
Buchlänge: 368 Seiten
ISBN: 978-3-426-30756-4
Preis: TB 9,99€ / eBook 9,99€
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 Dieser Beitrag enthält Werbung, da es sich um ein Rezensionsexemplar handelt 

 

 

Kommissar Olav Thorn ahnt nichts Gutes, als er zu einem bizarren Fund an den Bremer Busbahnhof gerufen wird: Im Gepäckraum eines Reisebusses aus Dortmund ist ein Koffer zurückgeblieben – mit grauenvollem Inhalt, sowie einem Zettel mit der Botschaft: »Ich packe meinen Koffer, und auf die Reise geht …?«

Noch bevor die Ermittlungen in Bremen richtig in Gang kommen, erreicht den Kommissar eine Nachricht aus Berlin: Auch am dortigen Busbahnhof ist ein Koffer mit Leichenteilen aufgetaucht. Wieder ist dieselbe Botschaft beigelegt.
Thorn und seine Berliner Kollegin Leonie Grün tragen fieberhaft Puzzlestück für Puzzlestück zusammen, doch der Killer ist ihnen immer einen Schritt voraus. Und er ist noch lange nicht am Ende seiner Reise angelangt.

Ein harter Serienkiller-Thriller um einen Psychopathen, der sich seine Opfer auf Reisen mit dem Fernbus sucht – perfekter Nervenkitzel für Fans der Thriller von Sebastian Fitzek oder Andreas Winkelmann: »Frank Kodiak« ist das Pseudonym des Bestseller-Autors Andreas Winkelmann.

Quelle: Droemer Knaur  

 

 

Du weißt nie, wer neben dir sitzt.
Wenn Sätze wie dieser sofort meine Neugier auf ein Buch wecken, bleibt mir gar nichts anderes übrig, als es letztendlich auch zu lesen – auch dann nicht, wenn mir der Name des Autors bis dato noch völlig unbekannt war. Doch wie ich mit Erschrecken feststellen musste, ist Frank Kodiak aka Andreas Winkelmann gar kein unbeschriebenes Blatt im Krimi und Thriller Bereich, sondern hat mit seinen Reihen um Kerner und Oswald oder Nele Karminter bereits relativ große Bekanntheit erlangt.
Also noch ein Grund mehr für mich, ihn endlich “persönlich“ kennenzulernen. 

Holger Lühring ist Busfahrer bei dem Fernbusunternehmen Youbus und in der Vorweihnachtszeit unterwegs nach Bremen. Die Fahrt verläuft wie üblich, doch als er in dieser kalten Dezembernacht am Zielort ankommt, fällt ihm ein Gepäckstück im Laderaum auf, das keiner der Fahrgäste zu vermissen scheint und auch sonst äußerlich keinerlei Hinweise auf den Besitzer gibt. Als Holger ihn schließlich öffnet, springt ihm sofort der schockierende Anblick zweier säuberlich verpackter Gliedmaßen entgegen und nachdem in einer anderen Stadt ein weiterer Busfahrer einen ähnlichen Fund macht, müssen Kommissar Thron und Kollegin Grün feststellen, dass das erst der Anfang eines perfiden Spiels ist, bei dem sie immer ein Stück hinterherhängen. 

Das Buch hat mich von Anfang an in seinen Bann gezogen, denn zum einen war das Thema für mich ein neues und auch die Eigenarten von Kommissar Olav Thron genau nach meinem Geschmack. Er ist ein wenig kauzig, nicht wirklich in Plauderstimmung, wenn er auf Kollegen trifft und sehr direkt, was seine Meinung und sein Verhalten angeht – denn gerade solche Personen sind es auch, die mit ihren Ecken und Kanten zusätzlich zu den Ermittlungsarbeiten noch Platz für persönliche Entwicklung in Folgebänden lassen.
Die relativ kurz gehaltenen Kapitel, in denen sich sowohl der Ort, als auch die Protagonisten (Täter, Ermittler und Opfer) stets abwechseln, sind zu Beginn vielleicht etwas schwer einzuordnen und verwirrend, werden aber mit der Zeit zur Gewohnheit und dienen darüber hinaus auch dem spannenden Handlungsverlauf. Auch sonst ist der Schreibstil sehr geradlinig und schnörkellos, Längen oder gar überflüssige Beschreibungen sind so gut wie nicht vorhanden, sodass alles recht schnell auf den Punkt gebracht wird – was allerdings auch nicht nur von Vorteil ist. Frank Kodiak gibt nämlich so schon sehr früh Hinweise auf den Täter, die sich für mich schlussendlich auch bewahrheitet und mir dadurch etwas an Spannung genommen haben. Dennoch war Das Fundstück bis zum Schluss schnell und flüssig zu lesen, wobei ich das Buch durch die ständig präsente Ermittlungstätigkeit mehr dem Krimi als dem Thriller Genre zuordnen würde. 

 

 

Frank Kodiak hat mit Das Fundstück aus einer simplen Ich packe meinen Koffer und nehme mit…. Idee einen schlauen und schnelllebigen Krimi geschrieben, der mich zwar nicht komplett verblüffen, aber dennoch überzeugen konnte.
Gerade Krimi Einsteigern kann ich dieses Buch empfehlen – Genre-Kenner werden bei der Tätersuche hingegen wohl eher schnell gelangweilt sein.  

 

 

♥ Vielen Dank an den Droemer Knaur Verlag für die Zusendung des Rezensionsexemplars! ♥

 

 

Über den Autor
Frank Kodiak ist das Pseudonym für Andreas Winkelmann, geboren 1968, der bei Rowohlt (rororo) schon etliche Thriller veröffentlicht hat (u.a. die Bestseller DeathBook, Die Zucht, KillGame). Mit “Das Haus der Mädchen” stand er monatelang unter den Top 10 der Spiegel-Bestsellerliste, “Die Lieferung” erreichte Platz 1. Schon früh entwickelte er eine Leidenschaft für spannende, unheimliche Geschichten. Bevor er sein erstes Buch veröffentlichte, arbeitete er nach dem Studium der Sportwissenschaften zunächst jedoch als Soldat, Sportlehrer, Taxifahrer, Versicherungsfachmann und freier Redakteur. Mit seiner Familie lebt er in der Nähe von Bremen – in einem einsamen Haus am Waldrand. Mehr über Andreas Winkelmann: andreaswinkelmann.com.

Quelle: Droemer Knaur   

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