Rezension Veit Etzold – Blutgott

Rezension Veit Etzold – Blutgott

Autor: Veit Etzold
Titel: Blutgott
Herausgeber: Droemer Knaur Verlag
Datum der Erstveröffentlichung: 01. April 2020
Buchlänge: 464 Seiten
ISBN: 978-3-426-52408-4
Preis: TB 10,99€ / eBook 9,99€
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♥ Dieser Beitrag enthält Werbung, da es sich um ein Rezensionsexemplar handelt 

 

 

Kindliche Killer-Kommandos versetzen Deutschland in Angst und Schrecken:
der siebte Teil der Thriller-Reihe mit Patho-Psychologin Clara-Vidalis – beste Unterhaltung für alle Fans harter Thriller im US-Stil

Ein Mädchen sitzt allein in einem schäbigen alten Abteil eines IC, der gerade Nordrhein-Westfalen durchfährt. Plötzlich öffnet sich quietschend die Tür: Eine Gruppe Jungen betritt das Abteil. Zielstrebig nähern sie sich den Fenstern und ziehen die Vorhänge zu. Was dann geschieht, jagt den hartgesottenen Ermittlern vom LKA Berlin um Patho-Psychologin Clara Vidalis Schauer über den Rücken …
Und es bleibt nicht bei diesem einen außergewöhnlich brutalen Mord, verübt noch dazu von einer Gruppe Minderjähriger – bald schlagen die kindlichen Killer-Kommandos in ganz Deutschland zu.
Clara Vidalis glaubt nicht an Zufälle. Und sie kann (und will) auch nicht glauben, dass die Teenager auf eigene Faust gehandelt haben. Was sie nicht ahnt: In seiner Welt ist ihr wahrer Gegner ein Gott. Und die Messen, die er von seinen Anhängern fordert, sind blutige »slash mobs«.

Quelle: Droemer Knaur Verlag  

 

 

Ich begehre das Blut. Und ich werde es kriegen.
ich begehre das Leben. Und ich werde es nehmen.
Ich begehre den Tod. Und ich werde ihn bringen.

Willst du mich auf meinem blutigen Weg begleiten?
Ich glaube, du weißt schon, dass du gar keine Wahl hast.
Denn ich habe dich gerufen.
Dein Gott spricht zu dir und meldet sich erneut.

Diese Zeilen habe ich kürzlich in einer mysteriösen Nachricht aus dem Knaur Verlag erreicht und ich muss gestehen, dass meine Neugierde sofort geweckt war. Noch wusste ich nicht, zu welchem Buch diese auffordernden Worte wohl gehören mögen, aber ich wusste: Ich will es erfahren! Und so folgte ich der Rekrutierung und wenig später lag der neue Clara-Vidalis-Thriller Blutgott von Veit Etzold in meinem Briefkasten. Zum Glück ohne blutige Fingerabdrücke oder sonstigen menschlichen Überresten, dafür aber mit zum Cover passenden Socken – denn man sollte sich vorsorglich schon mal warm anziehen, wenn man dem Klappentext Glauben schenkt.

Clara Vidalis, Kriminalkommissarin beim LKA in Berlin, ermittelt zusammen mit ihrem Team in einem bestialischen Mordfall. Ein junges Mädchen wurde im Zugabteil eines IC grausam ermordet und alles deutet darauf hin, dass hier eine Gruppe von Kindern am Werke war. Erstmal scheint das unvorstellbar für alle Ermittler, doch als noch mehr brutale Morde geschehen, müssen schließlich auch die Kommissare der grausamen Wahrheit ins Auge blicken: In Deutschland scheint es plötzlich Killerkommandos aus Minderjährigen zu geben. Kann das Zufall sein, oder gibt es einen übermächtigen Hintermann, der voller Absicht die blutigen Fäden zieht? Das LKA arbeitet fieberhaft daran, den Killer zu stoppen.

Der Thriller Blutgott ist der siebte und neueste Band der Reihe um die Pathopsychologin Clara Vidalis, wobei man mit diesem Teil auch ohne Vorwissen beginnen kann. Ich selbst habe bisher nur den Auftakt Final Cut gelesen und konnte dem Handlungsverlauf, bis auf ein paar kleinen privaten Beziehungen, ohne Schwierigkeiten folgen. Trotzdem eine Warnung vorweg: Zartbesaitete Leser sollten vielleicht erst einmal in das Buch hineinlesen, denn hier geht es richtig hart und blutig zur Sache – Fans von Chris Carter hingegen sind auch schon härteres gewohnt.

Das Thema nicht strafrechtlich verfolgbare Kinder als grausame Handpuppen des Todes zu benutzen, ist an sich schon erschreckend, denn so ganz unrealistisch scheint das Szenario gar nicht mal zu sein, selbst wenn es stellenweise etwas überzogen dargestellt wurde. Aber wir alle wissen, wie leicht viele junge Menschen zu manipulieren und zu formen sind und das nutzen auch Menschen nicht erst seit gestern mit kriminellen Absichten oder perversen Neigungen aus.
Der Autor schreibt in einer angenehmen nüchternen Sprache, die leicht zu lesen ist. Die Geschichte ist durchgehend spannend und selbst das Ende, das ich oftmals bei Thrillern kritisiere, hat mich hier nochmal extra überrascht, aber auch sehr zum Nachdenken angeregt.
Leider standen die Beschreibungen etlicher bekannter Kriminalfälle, die als Beispiele für diese aktuellen Fälle dienen, für meinen Geschmack etwas zu oft im Fokus. Hier hätte der Autor sich einige Seiten sparen können, anstatt sich daran aufzuhängen. Auch haben sich meiner Meinung nach einige Logikfehler bezüglich des Strafmaßes in die Story eingeschlichen (den Paragrafen 19 des Strafgesetzbuches gibt es zwar tatsächlich, nur der Vollzug erschien mir unlogisch), aber wenn man über diese beiden Makel hinwegsieht – Stichwort: Meckern auf hohen Niveau – erhält man mit Blutgott ein Buch, dass sich locker an zwei Abenden verschlingen lässt.

 

 

Das Cover lässt auf den ersten Blick einen Thriller erkennen, der unter die Haut geht und auch der Titel passt wie die sprichwörtliche Faust aufs Auge. Veit Etzold schreibt schonungslos und sehr detailreich und schafft es hervorragend die Ermittlungen mit den grausamen Mordfällen zu vereinen.
Von mir gibt es daher eine Leseempfehlung – auch für diejenigen, die bisher noch nichts von der Clara-Vidalis-Reihe gelesen haben.

Die Thriller-Reihe mit Clara Vidalis von Bestseller-Autor Veit Etzold ist in folgender Reihenfolge erschienen:
• Final Cut
• Seelenangst
• Todeswächter
• Der Totenzeichner
• Tränenbringer
• Schmerzmacher
• Blutgott

 

 

♥ Vielen Dank an den Knaur Verlag für die Zusendung des Rezensionsexemplars! ♥

 

 

Über den Autor
Prof. Dr. Veit Etzold, geboren 1973 in Bremen, ist Autor von neun Spiegel-Bestsellern und gefragter Keynote-Speaker. Veit Etzold versteht es, komplexe Themen unterhaltsam und spannend aufzubereiten und zu einzigartigen Thrillern zu verarbeiten. Als Experte für Strategie und Storytelling hat er bereits zahlreiche internationale Unternehmen beraten. Er ist u. a. Mitglied der Atlantikbrücke und Global Bridges und lehrt zudem seit 2018 als Professor für Wirtschaftswissenschaften.

Quelle: Droemer Knaur Verlag

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