Rezension Eileen Merriman – Missing Sophie

Rezension Eileen Merriman – Missing Sophie

Autor: Eileen Merriman
Titel: Missing Sophie
Herausgeber: Oetinger Verlag
Datum der Erstveröffentlichung: 24. August 2020
Buchlänge: 240 Seiten
Titel der Originalausgabe: A Trio of Sophies
ISBN: 978-3-7891-2137-1
Preis: HC 18,00€ / eBook 12,99€
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♥ Dieser Beitrag enthält Werbung, da es sich um ein Rezensionsexemplar handelt 

 

 

Lügen, Liebe und Freundschaft 4 ever, aber trotzdem musst du sterben: „Das letzte Mal als ich Sophie A gesehen habe, küsste sie James Bacon. Sie konnte jeden Jungen dieser Welt haben, aber sie küsste einen Englischlehrer, der acht Jahre älter war als sie.“ Seit der Grundschule ist Sophie MacKenzie mit Sophie Abercrombie und Sophie Twiggs befreundet. Und auch wenn die drei mittlerweile unterschiedliche Interessen haben, halten sie trotzdem zusammen. Doch plötzlich fehlt von Sophie Abercrombie jede Spur. Das perfekte Trio existiert nicht mehr.

Quelle: Oetinger Verlag

 

 

 

Ein Jugendthriller in Tagebuchform – zum größten Teil rückwärts erzählt. Drei beste Freundinnen, von denen nur noch zwei übrig sind. Ein Lehrer, der irgendwie in diese Sache verstrickt ist und ich als Leser, der von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt war.
Das ist meine Kurzbeschreibung zu Missing Sophie von Eileen Merriman und warum mir das Buch so gut gefallen hat, erzähle ich euch jetzt!

 

Seit der Grundschule sind Sophie Abercrombie, Sophie Twiggs, kurz Twiggy und Sophie McKenzie, auch Mac genannt, beste Freundinnen. Sie teilen alles und verbringen auch ihre gesamte Freizeit miteinander.
Bis Sophie A. plötzlich verschwindet und augenscheinlich keiner Auskunft darüber geben kann, was mit ihr passiert ist.
Ist sie weggelaufen, lebt sie noch oder ist sie bereits tot?
Die Polizei leitet eine intensive Suche ein und befragt natürlich auch die beiden verbliebenen Sophies. Doch ist alles so passiert, wie Mac es in Erinnerung hat? Denn die Bilder, die ihr nachts den Schlaf rauben erzählen eine ganz andere Geschichte.

 

Ich habe mein Geheimnis gleich doppelt bewahrt, Sophie A. Aber mit Geheimnissen ist das so eine Sache. Sie fressen einen von innen auf.
(Seite 92)

 

Fangen wir doch gleich einmal mit den Besonderheiten an, die ich bereits zu Beginn meiner Rezension kurz angeschnitten habe. Zum einen ist Missing Sophie nämlich in Tagebucheinträgen verfasst, datiert nach Tagen, seitdem Sophie A verschwunden ist. Zum anderen erzählt Mac die Geschichte zu großen Teilen rückwärts, von Tag 64 bis hin zu Tag 0, an dem ihre Freundin verschwunden ist. Dabei gibt sie auch Einblicke, wie die Drei sich kennengelernt haben und wie sie als Gruppe agierten, aber auch, wie sie James, der sich als ihr Lehrer entpuppte, kennengelernt hat.
Ich persönlich empfand diese Erzählperspektive als wahnsinnig spannend und auch die Einblicke in die laufenden Ermittlungen bekommen dadurch nochmal eine andere Tiefe.

Der Schreibstil ist weder zu jugendlich noch voller Umgangswörter, sodass selbst ich mit meinen 36 Jahren bestens damit zurechtgekommen bin. Ich würde sogar behaupten, dass dem Lesealter nach oben keine Grenzen gesetzt sind, doch aufgrund der späteren Thematik und der gewalttätigen und manipulativen Art eines gewissen Protagonisten, finde ich die vorgegebene untere Grenze von 14 Jahren durchaus angebracht. Auch ist es keinesfalls nur ein Mädchenbuch, denn der wichtige Inhalt und die Kernaussage geht uns alle an.

Freundschaft, Gewalt, verbotene Liebe, Lügen und Betrug. Einmal angefangen, konnte ich mich dem Sog von Missing Sophie einfach nicht mehr entziehen. Innerhalb von ein paar Stunden war ich durch, ich habe das Buch also förmlich gefressen und zurückgelassen hat es mich mit einem mulmigen Gefühl im Bauch. Dass solche Geschichten nicht völlig an den Haaren herbeigezogen sind, ist die eine Sache, dass man immer häufiger darüber liest, die andere. Auch ich habe eine 11-jährige Tochter zuhause und wenn man beginnt seinem Kopfkino in diese Richtung freie Fahrt zu lassen, wird man glaube ich vollkommen verrückt.
Klar sind manche Ereignisse vorhersehbar, aber die hat dieser Pageturner einfach geschluckt und der Wiederspruch, der mir am Ende noch lange im Kopf herumgespukt ist, hat die Geschichte gänzlich abgerundet.
Also schnappt euch das Buch und lasst euch selbst von diesem ungewöhnlichen Jugendthriller überzeugen!

 

 

Für mich war Missing Sophie eine absolute Überraschung und ein kleines Highlight!
Spannend, fesselnd und glaubwürdig geschrieben – ohne Lägen oder überflüssige Passagen.
Klare Leseempfehlung von mir!

 

 

♥ Vielen Dank an den Oetinger Verlag für die Zusendung des Rezensionsexemplars! ♥

 

 


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