Rezension Colleen Hoover – Too Late

Rezension Colleen Hoover – Too Late

Autor: Colleen Hoover
Titel: Too Late
Herausgeber: dtv Verlagsgesellschaft / bold 
Datum der Erstveröffentlichung: 22. März 2019
Buchlänge: 464 Seiten
Titel der Originalausgabe: Too Late
ISBN: 978-3423790444
Preis: Broschiert 14,90€ / eBook 12,99€
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 Dieser Beitrag enthält Werbung, da es sich um ein Rezensionsexemplar handelt 

 

 

Die Hölle – nichts anderes ist die Beziehung von Sloan zu dem Drogenboss Asa Jackson. Gäbe es nicht ihren kranken Bruder, den Asa finanziell unterstützt, wäre sie von heute auf morgen auf und davon. Für Asa wiederum ist Sloan das Beste, das ihm jemals passiert ist: Sloan ist seine einzige Liebe, eine wahre Obsession, seine allergrößte Leidenschaft, und er ist davon überzeugt, dass es sich umgekehrt genauso verhält.
Doch dann taucht der Undercover Cop Carter auf …

Quelle: dtv Verlagsgesellschaft / bold  

 

 

Ich werde in meiner Rezension diesmal nicht zu viel über den Inhalt verraten, denn ich denke, dass jeder, den dieses Buch interessiert, sich sein eigenes Bild über den Inhalt machen sollte. Es ist eine intensive Geschichte, die euch hier erwartet und von daher möchte ich nichts vornweg nehmen.

Colleen Hoover und ihre Bücher habe ich erst relativ spät für mich entdeckt, was vielleicht auch daran liegen mag, dass ich mich im New Adult Genre nicht wirklich zu Hause fühle. Oft bemängle ich an diesen Geschichten, dass mir alles zu künstlich und gewollt erscheint, keine Person sich so verhalten würde, wie es die Protagonisten in diesen Büchern tun und im Endeffekt immer ein gut gebauter Badboy mit traumatischer Vergangenheit und einem abgründigen Geheimnis zur Stelle sein muss, um die Geschichte am Laufen zu halten.
Aber als ich dann vor ca. einem Jahr zu meinem ersten Hoover griff, merkte ich, dass New Adult auch anders geht – besser, abwechslungsreicher und vor allem glaubwürdiger. Und mittlerweile habe ich mich so an diesen Schreibstil und ihre bisherigen Romane gewöhnt, dass mich Too Late so richtig aus der Bahn geworfen hat. 

Die Studentin Sloan wohnt mit ihrem Freund, dem Drogenboss Asa, zusammen und eigentlich ist sie in dieser Beziehung schon länger nicht mehr glücklich. Aber ihr kleiner Bruder lebt aufgrund einer Behinderung in einem Pflegeheim und Asa kommt für diese immensen Kosten auf. Sloan allein könnte die monatlichen Summen niemals stemmen und so verharrt sie in dieser Abhängigkeit, obwohl es ihr alles andere als gut geht. Obwohl Asa sie immer wieder zum Sex überredet. Obwohl Asa sie auf Schritt und Tritt überwacht und Ungehorsam bestraft.
Und dann taucht plötzlich Carter auf – in ihrer Schule, in Asas Haus – und Sloan empfindet mehr für ihn als sie darf und vor allem als gut für sie wäre. 

Colleen Hoover hat Too Late auf Wattpad geschrieben, nebenbei, aus Spaß, und nie wirklich einen Gedanken daran verschwendet, es auch tatsächlich zu veröffentlichen. Aber ihren Fans hat die Geschichte so gut gefallen, dass sie sich schließlich doch dazu entschloss.
Was ich bisher über dieses Buch erfahren habe war, dass es anders ist, düsterer, brutaler und auch fordernder und diesen Beschreibungen kann ich 1:1 zustimmen.
Es dauert nicht lange, bis man die ersten Eindrücke von Sloan und ihrem bedrückenden Leben sammeln kann und ebenfalls nicht lange, bis man begreift, dass hier etwas passiert, dass man keinem Menschen wünscht – Sloan leidet und als Leser steht man einfach nur daneben und kann nichts tun. Gerade diese Tatsache hat mich wirklich oft verzweifeln und nach dem Warum fragen lassen, aber schon im gleichen Moment hatte ich auch eine Antwort parat: Weil das Leben eben nicht immer fair und einfach ist.
Selbstverständlich dachte ich oft Naja, das hast du dir jetzt aber wirklich selbst zuzuschreiben, aber was wäre ich selbst bereit zu opfern, um einem geliebten Menschen zu helfen? Würde ich nicht alles tun, um die zu schützen, die mir am Herzen liegen?
Auch war ich nicht immer mit Sloans Handlungen einverstanden, einige Gedankengänge konnte ich sogar überhaupt nicht nachvollziehen, aber egal wie viele Probleme ich auch mit ihrem Charakter hatte, am Ende verstand ich sie – weil Colleen Hoover es schafft, dich innerlich zu zerreißen. Die eine Hälfte liebt das Buch, lässt dich intensiv den Worten verfallen, wobei die andere Hälfte es hasst, was es mit dir macht. Man wird getäuscht, empfindet Mitleid und unbändige Wut, hofft aber auch gleichzeitig, dass alles besser wird und blad endet. Es ist ein Buch, das sicherlich nicht für jeden Colleen Hoover Fan geeignet ist, aber mich hat es berührt und stellenweise einfach sprachlos verharren lassen.

 

 

Too Late regt zum Nachdenken an, selbst nach einer Woche begleitet es mich noch gedanklich in meinem Alltag und das schaffen nicht viele Bücher – schon gar nicht im New Adult Bereich. Von daher kann ich dem Buch eine klare Leseempfehlung aussprechen, wobei ich ein Alter von mindestens 16 Jahren voraussetzen würde. 

 

 

♥ Vielen Dank an den bold Verlag der dtv Verlagsgesellschaft für die Zusendung des Rezensionsexemplars! ♥

 

 

Über die Autorin 
Colleen Hoover ist nichts so wichtig wie ihre Leser. Ihr Debüt ›Weil ich Layken liebe‹, das sie zunächst als eBook im Selfpublishing veröffentlichte, sprang sofort auf die Bestsellerliste der ›New York Times‹. Mittlerweile hat sie auch in Deutschland die Bestsellerliste erobert. Mit ›Nur noch ein einziges Mal‹ stand sie mehrere Wochen auf Platz 1. Weltweit verfügt sie über eine riesige Fangemeinde. Colleen Hoover lebt mit ihrem Mann und ihren drei Söhnen in Texas.

Quelle: dtv Verlagsgesellschaft / bold     

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