Rezension: Jay Asher – ‘Tote Mädchen lügen nicht – Filmausgabe’

Rezension: Jay Asher – ‘Tote Mädchen lügen nicht – Filmausgabe’

♥ Dieser Beitrag enthält Werbung, da es sich um ein Rezensionsexemplar handelt 

 

Autor: Jay Asher
Titel: Tote Mädchen lügen nicht – Filmausgabe
Herausgeber: cbt / Jugendbuchverlag in der Verlagsgruppe Random House
Datum der Erstveröffentlichung: 13. 03. 2017
Buchlänge (Taschenbuch): 288 Seiten
ISBN: 3570311953
Titel der Originalausgabe: 13 Reasons Why
Preis: TB 9,99€ / Ebook 8,99€
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Als Clay Jensen aus der Schule nach Hause kommt, findet er ein Päckchen mit Kassetten vor. Er legt die erste in einen alten Kassettenrekorder, drückt auf »Play« – und hört die Stimme von Hannah Baker. Hannah, seine ehemalige Mitschülerin. Hannah, für die er heimlich schwärmte. Hannah, die tot ist. Mit ihrer Stimme im Ohr wandert Clay durch die Nacht, und was er hört, lässt ihm den Atem stocken. Dreizehn Gründe haben zu ihrem Tod geführt, dreizehn Personen hatten ihren Anteil daran. Clay ist einer davon …

 

 

Clay erhält 7 Kassetten. 7 Kassetten mit 13 besprochenen Seiten, die sein Leben für immer verändern werden. Denn sie kommen von Hannah Baker, die zwei Wochen vorher Selbstmord begangen hat.
Es ist ihre letzte Botschaft an die Personen, die sie zu diesem verzweifelten Schritt getrieben haben.

Ich hoffe, ihr seid bereit, denn ich will euch die Geschichte meines Lebens erzählen, genauer gesagt, warum mein Leben ein Ende fand. Und wenn ihr diese Kassetten hört, dann seid ihr einer der Gründe dafür. Ich werde nicht verraten, welche Kassette wen von euch ins Spiel bringt. Aber keine Sorge, wer die hübsche kleine Schachtel bekommen hat, dessen Name wird irgendwann auftauchen – versprochen! Tote Mädchen lügen nicht.

Clay ist schockiert, da er sich nicht erklären kann, wie ihr Suizid mit ihm in Verbindung stehen soll. Er war schon lange heimlich in Hannah verliebt und hat seiner Meinung nach nie etwas Falsches getan. Warum also bekommt auch er diese Kassetten?
Und so folgen wir ihm durch die längste Nacht seines Lebens.

 

 

Ashers Jugendbuch wurde aus der Ich-Perspektive geschrieben und wechselt zwischen Hannahs Stimme (in Kursivschrift) und Clays Gefühlswelt hin und her.
Man findet sehr schnell in die ehr bedrückende Geschichte hinein und nimmt an Hannahs kurzem Leben auf sehr intensive Weise teil.
Zwar weiß der Leser, das ihr Leben endet, aber die Frage nach dem Warum wird auf so sensible aber dennoch schonungslose Art und Weise erzählt, dass es mir schwer gefallen ist, das Buch überhaupt noch aus der Hand zu legen.
Die Geschichte rüttelt auf und warnt vor einer alltäglichen Ignoranz. Wann wird eine Grenze überschritten? Wann entwickelt sich aus einem kleinen Spaß eine psychische Qual?
Gerade Mobbing unter Jugendlichen ist ein sehr ernstes Thema und viele Dinge, die ein Erwachsener mit einem Schulterzucken wegsteckt, können Teenager in ein schwarzes Loch ziehen.
Wäre Hannah noch am Leben wenn jeder etwas genauer hingesehen hätte? Wie hätte ich reagiert, was anders gemacht? Diese Fragen gehen einem noch lange nach Beendigung des Buches durch den Kopf.

 

 

‘Tote Mädchen lügen nicht’ sollte man durchaus gelesen haben. Bisher kenne ich wenig vergleichbare Bücher, die mir das Thema Mobbing so gefühlvoll und authentisch näher gebracht haben. Ein wertvolles Buch, das jedem bewusst machen sollte, wie schmerzhaft ein Wort, ein Blick oder eine unüberlegte Geste sein kann.

Vielleicht ganz interessant: Die Netflix Serie dazu startet am 31.03.2017 und umfasst 13 Folgen.

 

Vielen Dank an Random House für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!

 

2 Kommentare

  1. Sa Scha
    24. April 2017 / 18:18

    Ich schaue die Serie grad auf Netflix … und finde sie bisher gut. Habe schon viele negative Kritiken/Meinungen gelesen – allerdings will ich sie bis zum Ende schauen und erst dann meine abschließende Aussage dazu treffen.

    Vielleicht sollte ich das Buch dann auch noch lesen, was man ja meist vorher macht … 🙂

    • 2. Mai 2017 / 18:04

      Also ich hab mich bisher noch nicht so wirklich an die Netflix Serie getraut. Viele sagen, dass die nochmal beklemmender als das Buch sein soll.

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