Autor: Christian Milkus
Titel: Das Feuer in mir
Herausgeber: Drachenmondverlag
Datum der Erstveröffentlichung: 13. Juli 2018
Buchlänge: 300 Seiten
ISBN: 395991279X
Preis: Broschiert 12,90€ / eBook 3,99€
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♥ Dieser Beitrag enthält Werbung, da es sich um ein Rezensionsexemplar handelt ♥
In einer Welt, in der dunkle Mächte auferstehen, verlieren die Menschen den Glauben.
Nach dem Tod ihrer Schwester steht Leanne am Abgrund. Nur Damion, Anführer der Zwölf Boten, vermag wieder Licht in ihr Leben zu bringen. Er und seine Gruppe bieten ihr Geborgenheit – doch ihre Ansichten spalten das Volk. Sie sind als Sekte verschrien, die den dunklen Gott verehrt und Schwarze Magie praktiziert.
Und sie planen eine Rebellion.
Gefangen in einem Konflikt zwischen Liebe, Glaube und Moral muss sich Leanne für eine Seite entscheiden ohne zu wissen, wem sie vertrauen kann.
Eigentlich sollte es für Leanne und ihre beiden jüngeren Geschwister Lon & Maya eine ganz gewöhnliche wissenschaftliche Exkursion zum Berg Sansurio werden. Doch als die Erde plötzlich zu beben beginnt und Maya von herabfallenden Steinen tödlich verletzt wird, ändert sich Leannes Leben komplett.
Das Verhältnis zu ihren Eltern ist angespannt, ihre beruflichen Perspektiven als Tierforscherin an der Universität entwickeln sich anders als gewünscht und die Verantwortung für ihren 12 jährigen Bruder Lon lastet schwer auf ihren Schultern.
Als die beiden einen neuen Auftrag der Gelehrten erhalten, um eine seltene Tierart in ihrem natürlichen Lebensraum zu erforschen, treffen sie auf Damion. In seiner Nähe fühlt sich Leanne auf Anhieb seltsam geborgen und auch Lon scheint ihn im eine Art Vorbild zu sehen.
Doch Damion ist der Kopf der “Zwölf Boten“ – einer gefürchteten Sekte, die sich der schwarzen Magie und dem dunklen Gott Zantul verschrieben hat.
Der Einstieg in die Geschichte ist mir unglaublich leicht gefallen. Christian Milkus hat es durch seine lockere und malerische Art mit Worten umzugehen geschafft, eine ganz besondere Atmosphäre aufzubauen. Das Setting wirkt düster, verworren und geheimnisvoll, sodass ich mich beim Lesen teilweise regelrecht unwohl gefühlt habe. Man merkt recht schnell, dass etwas im Argen liegt, auch wenn ich es nicht wirklich greifen konnte. Wer ist der der wahre Feind, wer Freund? Wem kann man vertrauen?
Der Autor hat die Brotkrumen so genial gestreut, dass ich bis zum Schluss unzählige Theorien aufgestellt habe in welche Richtung sich die Story wohl entwickeln könnte – und was soll ich sagen? Alle falsch. Denn das Ende war wiedererwartend recht offen und hat einen leicht bitteren Nachgeschmack bei mir hinterlassen, worüber ich aber sehr sehr froh bin. Wäre hier alles geklärt und abgeschlossen, es hätte mir definitiv das Leseerlebnis im Nachhinein gründlich verdorben.
Durch die gewählte auktoriale Erzählperspektive erlebt man nicht nur die Geschehnisse um die Hauptprotagonistin Leanna, sondern auch die der restlichen Charaktere aus nächster Nähe.
Gerade die drei Geschwister habe ich dadurch sehr ins Herz geschlossen. Die fröhliche und aufgeschlossene Maya, der neugierige Lon, der ohne Vorurteile stets nach seinem Instinkt handelt und natürlich auch Leanna. Sie hält die Familie zusammen, zweifelt aber auch an den richtigen Stellen und hinterfragt Dinge, die ihr durch jahrelange Erziehung und ihren Glauben einfach falsch erscheinen.
Leider habe ich erst im Nachhinein erfahren, dass es mit “Der Schatten in mir“ bereits einen “Vorgänger“ zu diesem Buch gibt, bei dem der ein oder andere Charakter schon mal erwähnt wurde. Jedoch kann man zu „Das Feuer in mir“ auch ohne diesen greifen. Und das sollte man definitiv tun!
Ein spannender Fantasy Roman mit glaubwürdigen Protagonisten, einer spannenden Handlung und unerwarteten Wendungen.
Klare Leseempfehlung!
♥ Vielen Dank an Christian Milkus für das Rezensionsexemplar! ♥
Über den Autor
Ich finde es ja furchtbar, über mich selbst zu schreiben, aber das gehört zum Autorendasein wohl dazu.
Ich heiße Chris und bin 1985 in Frankfurt/Main geboren. Inzwischen lebe und arbeite ich in Berlin, wo ich unter strenger Aufsicht zweier Katzendamen an meinen Geschichten schreibe.
Ich mag Fußball, Essen, Horrorfilme und warmes Wetter. Im Winter verkrieche ich mich zu Hause, im Sommer findet man mich im Park oder am Wasser. Ich bin ein Morgenmensch und schreibe vor allem vor der Arbeit. Und dafür brauche ich keinen Kaffee.
Ich schreibe Fantasy, wobei dieses Genre ja inzwischen so viele Facetten hat, dass man das näher definieren muss. Eine Mischung aus “High Fantasy” und “Dark Fantasy” erscheint mir am passendsten. Meine Geschichten spielen in magischen Königreichen mit fantastischen Tieren. Sie sind düster angehaucht, doch wo Schatten ist, ist ja bekanntlich auch Licht, das Hoffnung und Liebe spendet.