Rezension Homer Hickam – Rocket Boys

Rezension Homer Hickam – Rocket Boys

♥ Dieser Beitrag enthält Werbung, da es sich um ein Rezensionsexemplar handelt 

 

Autor: Homer Hickam
Titel: Rocket Boys
Herausgeber: Harper Collins
Datum der Erstveröffentlichung: 13. November 2017
Buchlänge: 432 Seiten
ISBN: 9783959677264
Titel der Originalausgabe: Rocket Boys – A Memoir
Preis: TB 14,99€ / Ebook 12,99€
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Für die einen ist Sputnik nur ein heller Fleck am Himmel. Doch Sonny bedeutet er die Welt. In der tristen Bergarbeiterstadt Coalwood gibt es für ihn nur zwei Möglichkeiten: Entweder er erhält ein Football-Stipendium am College oder er fristet sein Dasein in der Kohlemine seines Vaters. Doch Sonny hat eine Mission: Er will eine Rakete bauen. Gemeinsam mit seinen Freunden wagt er es, seine Zukunft in neue Bahnen zu lenken. Gegen die Angst. Gegen den Willen seines unnahbaren Vaters. Und für die Hoffnungen einer ganzen Stadt.

 

So wie es der Mann beschrieb, war unsere Rakete ein wunderschöner, erhabener Anblick. Allerdings gab es ein Problem: Es war nicht unsere Rakete, die in die dunkle, kalte, klare, sternenfunkelnde Nacht hinausschoß. Es war der Rosengartenzaun meiner Mutter.

Coalwood in West Virginia im Jahr 1957.
In einem kleinen Bergarbeiterstädtchen hören Homer “Sonny” Hickam und seine Freunde im Radio alles den Start des russischen Satelliten Sputnik und sind vom anbrechenden Weltraumzeitalter begeistert. Und so beschließen sie gemeinsam selbst Raketen zu bauen und so ihrem Idol, dem deutsch-amerikanischen Raketenpionier Wernher von Braun, nachzueifern.
Vielen Widerständen und Rückschlägen zum Trotz schaffen sie es dennoch immer wieder ihre Modelle zu verbessern, Schlosser und Lehrer für sich zu gewinnen und ihre Raketen höher steigen zu lassen. Und genau wie ihr Wissen um den Raketenbau wächst auch die Hoffnung eines ganzen Dorfes auf ihre “Rocket Boys“, oder auch anders ausgedrückt, auf ihre “Knallfrösche“

 

 

Die in den USA eher spießige Atomsphäre der 50er wird in diesem Buch durch den faszinierend eindrucksvollen Schreibstil von Hickams Autobiographie wieder lebendig.
Selbst wenn man diese Zeit nicht miterlebt hat, fühlt man sich schon nach den ersten paar Seiten tief drin, in der damaligen Welt von West Virginia.
Es erzählt die Geschichte rebellischer Jugendlicher, die sich nicht dem Alltagstrott unterordnen wollen, um wie ihre Väter lebenslang in den gesundheitsschädlichen Kohlebergwerken zu arbeiten.
Sie wollen mehr erreichen, ihre Träume verwirklichen, Erfahrungen mit Mädchen sammeln und vor allem Raketen bauen.
Besonders bewegt hat mich das Verhältnis zwischen Sonny und seinen Eltern. Während die Mutter gerne mal ein Auge zudrückt und den Jungs zwischendurch mit Küchenutensilien für die neuesten Treibstoffmischungen aushilft, ist sein Vater dagegen wenig überzeugt vom Talent seines Sohnes. Er hat eigene Pläne und möchte, dass Sonny später ebenfalls unter Tage arbeitet, da er ihn für einen späteren Collegebesuch schlicht für zu dumm hält. Doch als die ersten Raketen starten und er sieht, wie glücklich und zielstrebig sein Sohn ist, versorgt er die Knallfrösche heimlich mit neuem Baumaterial. Doch den Stolz, den er innerlich verspürt verschließt er weiterhin unter seiner unnahbaren Maske.
Einmal begonnen kann man das Buch wirklich kaum aus der Hand legen und mir fehlen eindeutig die Worte um auch nur annähernd auszudrücken zu können wie sehr mir jeder einzelne Charakter ans Herz gewachsen ist. Auch wenn das Ende abgeschlossen und durchaus befriedigend ist sind doch einige Tränen bei mir gekullert. Teils, weil so ein wundervolles Buch endet, aber auch aus Freude, weil Träume manchmal doch wahr werden.

 

 

Lesen! Unbedingt lesen, verschenken und empfehlen.
Sonnys Geschichte werde ich definitiv noch lange im Herzen tragen.

 

♥Vielen Dank an die Verlagsgruppe Harper Collins für das Rezensionsexemplar!♥

 

 

Über den Autor

Homer Hickam (auch bekannt als Homer H. Hickam, der Jüngere) ist für seine unter dem Titel “Oktober Sky” verfilmte Autobiografie “Rocket Boys” mehrfach ausgezeichnet worden. Er selbst schreibt seit der Grundschulzeit, arbeitete in einer Kohlemine, kämpfte im Vietnam-Krieg, war Tauchlehrer, Paläontologe und NASA-Ingenieur. Er lebt wechselnd in Alabama und auf den Virgin Islands in der Karibik.

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